Theklalerche [engl. Thekla Lark]

Theklalerche (Galerida theklae). Adulter Vogel. Nähe Almeria, S-Spanien [Februar]
Theklalerche (Galerida theklae). Adulter Vogel. Nähe Almeria, S-Spanien [Februar]

Die Theklalerche (Galerida theklae) [Familie der Lerchen, (Alaudidae), Länge 15 - 17 cm, Geschlechter gleich gefärbt] ist Brutvogel in Spanien (inklusive Balearen), Portugal und NW-Afrika (eine Unterart kommt im östlichen Afrika vor [Äthiopien, Somalia]). Sie ist bzgl. Größe und Aussehen (siehe Foto) der viel weiter verbreiteten, aber in Mitteleuropa selten gewordenen Haubenlerche so ähnlich, dass man die beiden Arten bei Freilandbeobachtung nicht unterscheiden kann; es sei denn, man hätte sie direkt nebeneinander sitzend vor sich, was aber in der Realität nicht vorkommt. Die Theklalerche hat im Vergleich zur Haubenlerche einen etwas kürzeren und dickeren Schnabel, ist oberseits ein wenig mehr grau-braun gefärbt und hat eine etwas kürzere weniger spitze Haube. Bezüglich Verhalten und Gesang unterscheiden sich die beiden Arten aber deutlich. Die Theklalerche sitzt im Gegensatz zur Haubenlerche häufig auf Bäumen und Sträuchern und singt nicht wie die Haubenlerche am Boden, sondern auf einer exponierten Singwarte (Baum- oder Strauchspitze, Telefon- oder Stromleitung, etc.) oder im Singflug. Ihr Gesang  ist weicher und melodischer als der der Haubenlerche.

 

Lebensräume der Theklalerche sind trockene offene Landschaften, häufig auch steinige Hügel und Abhänge. Ihre Nahrung besteht wie bei allen Lerchen aus Arthropoden (Insekten und deren Larven, Spinnen) und pflanzlichen Sämereien. Die Nestlinge werden überwiegend mit tierischer Kost ernährt. Nestbau mit Pflanzenmaterial am Boden unter Sträuchern oder Grasbüscheln. Legebeginn meistens Ende April bis Anfang Juni. Die Gelege enthalten 3 - 5 Eier. Beide Altvögel füttern. Die Jungvögel verlassen das Nest noch vor Erreichen der Flugfähigkeit. Ein bis zwei Jahresbruten mit relativ geringem Bruterfolg, wie bei vielen Bodenbrütern. Die Theklalerche ist Standvogel (regional auch Strichvogel) mit Überwinterung im Brutgebiet. Die Brutbestände im südwestlichen Europa sind mit mehreren Hunderttausen Brutpaaren weitgehend stabil und es besteht derzeit keine Gefährdung der Art.

 

Quellen der Informationen zur Art

(1) Die Vögel Europas (W. Makatsch) Anaconda Verlag GmbH, Köln 2010;  (2) Der Kosmos Vogelführer 

(L. Svensson et al.)  Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co., Stuttgart 2011;  (3) Birds of Britain and Europe

(B. Bruun et al.) The Hamlyn Publishing Group Ltd., London 1994

 

 

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