Die Schwanengans (Anser cygnoides), Familie der Entenverwandten (Anatidae), Unterfamilie Schwäne und Gänse (Anserina) [Länge 81 - 94 cm, Geschlechter gleich gefärbt] ist eine  große langhalsige Gans (deshalb der Name) mit keilförmigem schwarzen Schnabel. Sie ist Brutvogel im südlichen Zentralsibirien, in der Mongolei und in NO-China, allerdings mit stark abnehmenden Beständen (insgesamt schätzungsweise nur noch 50.000 Individuen) als Folge starker Bejagung und Habitatzerstörung. In ihrem Ursprungsareal ist sie Zugvogel mit Winterquartieren im südlichen O-China und in Korea. Die Schwanengans wurde in China wahrscheinlich schon vor mehr als 2000 Jahren domestiziert. Ab Mitte der 1930er Jahre wurde sie auch in Europa eingeführt und in zoologischen Gärten gehalten. Gefangenschaftsflüchtlinge haben sich seit etwa 1950 im mitteleuropäischen Freiland angesiedelt, zumeist als nicht brütende Individuen vergesellschaftet z.B. mit Graugänsen; aber auch Vorkommen weniger Brutpaare (15 - 20) in Bayern (ab 1967) und in Hessen (ab 1992).  

Lebensräume der Schwanengans im asiatischen Brutareal sind Süß- und Salzwasserseen, Flussdelten, Flusstäler mit Wiesen, aber auch die Randbereiche von schnell fließenden Flüssen im Gebirge. In den Winterquartieren erfolgt die Nahrungssuche auf Uferwiesen, in Reisfeldern, u.a. Die Nahrung besteht wie bei den meisten anderen Gänsearten aus Gras, Kräutern, Pflanzenwurzeln und Sämereien. In den asiatischen Brutgebieten Bau der flachen Nester mit Pflanzenmaterial am Boden. Legebeginn im Mai. Gelege enthalten 5 - 6 Eier. Brutdauer etwa 28 Tage. Die Brutbiologie in Europa wurde bisher kaum untersucht, aber Mischbruten zwischen Schwanengans und Graugans sind dokumentiert.

Quellen der Informationen zur Art

(1) Das Kompendium der Vögel Mitteleuropas (H.-G. Bauer et al., Hrsg.) AULA-Verlag, Wiebelsheim 2012;  (2) Die Vögel Mitteleuropas im Porträt (H.-J. Fünfstück und I. Weiß) Quelle & Meyer Verlag GmbH & Co. , Wiebelsheim 2018

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